Tatsächlich war die IT- und Finanzbranche diejenige, die mich während meines Studiums kaum tangierte. Meine Affinität zur IT stieg dann während meines Promotionsstudiums, als ich vor der Herausforderung stand, große Datenmengen auszuwerten. Die Suche nach effizienten Lösungen hierzu machte mir Spaß und somit begann ich mich beruflich für die Beratung zu interessieren. Schließlich ist die Kernaufgabe in der Beratung effiziente Lösungen für ein – in meinem Fall – IT-Thema zu finden. Darüber hinaus ist es mit besonders wichtig, mein Wissen mit meinen Kolleg*innen zu teilen und sie dabei zu unterstützen, an der ein oder anderen Stelle Zeit einzusparen. Da lag es natürlich nahe, nach der Promotion in die Beratungsbranche einzutauchen – denn eines war klar, ich wollte nicht an der Universität bleiben. Und das Eintauchen in neue Felder war letztendlich ausschlaggebend für meine Bewerbung, denn ich bin immer daran interessiert, Neues zu lernen.
In der Beratung arbeitet man ständig in unterschiedlichen Projekten, oftmals bei unterschiedlichen Kund:innen und dies manchmal auch zeitgleich. Insgesamt wird der Tag dominiert von vielen Meetings in Form von „Dailys“, „Sprints“, „Jours fixes“, „Town Halls“, „Kick-Offs“. Der Informationsaustausch ist essenziell, denn darauf basiert im Wesentlichen der Projekterfolg. Aktuell arbeite ich an Automatisierungspotentialen für Kunden. Der Fachbereich erläutert, welche Aufwände anfallen, wenn er seine Tätigkeit in vielen manuellen Schritten vollzieht. Meine Rolle ist es als Problemlöserin aufzutreten. Dazu gehört selbstverständlich die Problematik möglichst schnell zu erfassen, Lösungswege zu entwickeln und diese in der nächsten Abstimmungsrunde mit dem Kund:innen zu diskutieren. Da der Kunde nicht den gleichen technischen Einblick hat wie ich, bemühe ich mich, die komplexe Thematik möglichst vereinfacht wiederzugeben jedoch keine Details auszulassen. Bei der Lösungsfindung kann ich mich auf meinen gesamten Kollegenkreis verlassen, soll heißen, dass bei Herausforderungen, bei denen mir die Expertise fehlt, ich auf eine Menge Preyer-Kolleg*innen zugehen kann, um dann zum Ziel zu kommen.
Seit der Geburt meiner Tochter sieht mein Arbeitsalltag zusätzlich etwas anders aus als zuvor. Heute beginnt mein Arbeitstag sehr früh, zwischen 6:45 und 7:00 Uhr. Ich beginne damit, meinen Tag zu strukturieren und die To-Dos zu priorisieren. Die Priorisierung der Aufgaben hängt oftmals von den anstehenden Meetings ab. Bei Preyer stehen nicht nur Kundenmeetings auf der Tagesordnung, sondern auch interne Telkos. Um kurz vor 8:00 Uhr muss ich pausieren, um meine knapp zweijährige Tochter in die Kita zu bringen. Zurück im Home-Office arbeite ich ab kurz nach 9 Uhr weiter, da ich pünktlich um 14:00 Uhr im Auto sitzen muss, um meine Tochter abzuholen. Das ist möglich, da Preyer mir diese Flexibilität ermöglicht, ich komplett von zuhause arbeiten kann und meine Arbeitszeit somit nach meinem Bedarf anpassen kann.
Perfektionismus, Sorgfalt, Zuverlässigkeit und Hartnäckigkeit: Alle Eigenschaften sind täglich gefragt. Meine Kund:innen und Kolleg:innen müssen sich auf mich verlassen können. Wenn ich ein Projekt abschließe, muss der Erfolg sichtbar sein und meine Umsetzungen transparent und nachvollziehbar sein. Was mir auch unheimlich wichtig ist: Fehler einzugestehen und es beim nächsten Mal besser machen. So definiere ich Wachstum, und das ist essenziell.
Auf der einen Seite überrascht es mich, dass der Frauenanteil heute immer noch so gering ist. Auf der anderen Seite fallen mit Sicherheit Erziehung, frühkindliche Konditionierung und typische Geschlechterrollen, mit denen ein Kind aufwächst ins Gewicht. Was meine Generation anbetrifft, sind die Mütter eher daheim geblieben oder haben in Teilzeit gearbeitet als Erzieherin oder im Verkauf, während die Väter Vollzeit arbeiten gingen und daheim häufiger den PC nutzten. Deutschland ist zudem, was die Finanzwelt angeht, noch eher konservativ. Bei unseren Kund*innen sieht man es ganz eindeutig, dass Frauen noch unterrepräsentiert sind. Doch da tut sich was, das Bild ändert sich allmählich. Frauenquote oder Gendern im Sprachgebrauch sind nur einige wichtige Maßnahmen, die erforderlich sind, um letztendlich junge Mädchen und Frauen gleichermaßen anzusprechen. Das Interesse ist mit Sicherheit da, was fehlt, ist das Selbstvertrauen oder die Selbstverständlichkeit, dass Frauen die gleichen Berufe wie Männer ausüben sollten. Umso erfreulicher ist es, dass wir seit meiner Anstellung bei Preyer im November 2018 einen deutlichen Zuwachs an weiblichen Beraterinnen haben. Damit ist Preyer GmbH auf dem richtigen Weg. Insgesamt gehe ich stark davon aus, dass der Frauenanteil zunehmen wird.
Bei Preyer führen wir drei Bewerbungsrunden (auch ich bin heute beim Recruiting-Prozess mit dabei). In der ersten Runde lernte ich die Firma und die Tätigkeiten der Preyer-Berater:innen kennen. In der zweiten, etwas tafferen Runde musste ich selbstverständlich mein Wissen und Können unter Beweis stellen. Und damit meine ich nicht im Sinne einer Wissensabfrage. In der Beratung muss man neugierig sein, ebenso wie lösungsorientiert, kritisch, effizient. Dabei ist es nicht von Relevanz, über welches Thema gesprochen wird. Ich habe in meinem Fall meine Promotionsarbeit vorgestellt und die Ergebnisse diskutiert. In der finalen Runde habe ich die Geschäftsführung kennengelernt. Natürlich hatte ich mit Zweifel zu kämpfen – das rührt daher, dass ich ein sehr selbstkritischer Mensch bin. „Bin ich wirklich geeignet? Es gibt bestimmt bessere Kandidaten.“ Schlussendlich habe ich mir vor dem Bewerbungsgespräch vor Augen geführt, dass ich mich bestmöglich vorbereitet habe, jetzt muss ich es zum richtigen Zeitpunkt nur abrufen. Alles Weitere liegt nicht in meinem Ermessen. Es hat erfreulicherweise funktioniert!
Absolut! Solche Netzwerke spielen eine wichtige Rolle, um für eine Gleichberechtigung in der Gesellschaft zu sorgen. Ich glaube, an dem Spruch Gleiches gesellt sich mit Gleichem, ist was Wahres dran. Daher ist es nicht überraschend, dass die Frauen in deutschen Unternehmen unterrepräsentiert sind. Das ist historisch gewachsen. Ein Großteil aller Stellen wird über Empfehlungen besetzt. Daher spielen Business Netzwerke für Frauen eine immer größere Rolle. Die wachsende Anzahl an Frauen-Netzwerken lässt mich in jedem Fall positiv stimmen. Darüber hinaus sollte im Unternehmen eine Kultur der Empathie und Unterstützung geschaffen werden. Damit ist nicht nur Empathie von Kolleginnen sondern auch von Kollegen gefordert. Sprüche wie „Frauen haben es ja total leicht“ unterstellen im Grunde genommen, dass Frauen leichter an eine Position kommen, deren Kriterien sie eigentlich nicht erfüllen und ein Mann wäre eher geeignet. Es sind einfach noch zu viele Ressentiments in den Köpfen gegenüber Frauen. Es sollte unbedingt daran gearbeitet werden, diese abzubauen. Dafür müssen Arbeitgeber die Kolleg:innen sensibilisieren, beispielsweise durch Workshops oder Vorträge.
Seit 2022 kann ich bestätigen, dass bei Preyer die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sogar gefördert wird (nicht zuletzt durch die finanzielle Unterstützung bei der Kita Betreuung). Dazu gehört beispielsweise auch die Verhandlung von Teilzeit-Verträgen oder eine top Home-Office-Ausstattung. Unsere Geschäftsführung legt großen Wert auf Mitarbeiterzufriedenheit sowie Weiterentwicklungsmöglichkeiten. Bei der Weiterbildung gibt es keine enge Auswahl an vorgefilterten Schulungen. Auch hier ist die Eigeninitiative gefragt und das eigene Ermessen, in welchen Bereichen man sich gerne weiterbilden möchte. Die Kosten für die Weiterbildung werden von Preyer komplett übernommen.
Sheryl Sanberg, Autorin von “Lean In: Women, Work, and the Will to Lead”. Sie ist selbst Mutter und COO von Meta Platforms. Sandberg stellt in ihrem Buch die Umstände dar, die dazu führen, dass Frauen weniger Führungsposition einnehmen. Vieles, was sie berichtet, ist mir und Frauen in meinem Bekanntenkreis widerfahren. Dadurch, dass man die Probleme benennt, darüber schreibt und sich dafür stark macht, leiten sich auch Handlungsempfehlungen ab. Mir hat es enorm geholfen, mehr Selbstvertrauen aufzubauen.
Auch wenn ich mich selbst nicht als Role Model sehe, hoffe ich, dass ich junge Frauen dabei unterstützen kann, sich im Beruf wohlzufühlen und stark zu sein. Und vor allem hoffe ich, dass ich meiner Tochter die wichtigsten Werte vermitteln kann, damit sie eine starke Frau wird und durch nichts unterzukriegen ist.
Chimamanda Ngozi Adichie sagte in ihrem TED Talk: “My own definition of a feminist is a man or a woman who says, yes, there’s a problem with gender as it is today and we must fix it, we must do better. All of us, women and men, must do better." Bewusstsein schaffen, dass das Gender Gap da ist. Wird das Problem klein geredet oder gar ignoriert, kann nichts dagegen unternommen werden. Unbewusste Vorurteile und stereotypisches Denken erschweren eine Emanzipation am Arbeitsplatz. Hier müssen die Mitarbeitenden sensibilisiert werden. Gleiche Gehälter und keine gläserne Decke, die es Frauen unmöglich macht, die höheren Karrierestufen zu erreichen. Es muss Transparenz darüber herrschen, warum jemand nicht befördert wird, oder für das Projekt nicht in Frage kommt. Mehr Flexibilität ermöglicht die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben. Letztendlich sind es Frauen, die (leider) immer noch den Löwenanteil der Kindererziehung übernehmen. Wichtig ist es auch, Raum für Mentoring schaffen.
Unsere Firma ist ein wachsendes Unternehmen. Die neue Firmengröße verlangt neue Gerüste. Heute können wir dieses Gerüst mitgestalten und das perfekte – Unternehmen formen, auch aus der Sicht von Frauen. Wir freuen uns daher über Unterstützung und Bewerbungen von vielen kompetenten und top ausgebildeten Frauen.